Hiwatari Familienbande von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 25: Time to help ------------------------ Die Mittagszeit ging in Japan vorbei und nachdem Jing Lay den Mittagstisch, denn sie hatte auch für Yuki, dem Gärtner, etwas gemacht, worüber er sehr glücklich war, denn als Single bekommt man so was Gutes nicht gerade jeden Tag zu essen. Danach ging es gleich wieder an die Arbeit. Auch Jing Lay machte sich wieder einen Spaß daraus, die alte Villa auf Vordermann zu bekommen, denn sie entdeckte immer wieder neue Ecken und Winkel, die sauber zu machen waren und auch ein Stück alte Geschichte vom Haus selbst erzählte. Für Viele wäre es normaler Müll, doch sie fand es hoch interessant mal ein hundert Jahre altes Buch zu finden. Während sie für das alte Buch alles stehen und liegen ließ, kümmerte sich Yuki am Haupttor um das Blumenbeet. Yuki: ♪We can leave the Fuß behind…lalalalaaa♪ Stimme: „Was ist das denn für ein Lied?“ Yuki stutzte und schaute zum Haupttor. Da stand Ray auf der anderen Seite. Yuki: „Gerade erst ausgedacht.“ Ray kam durch das Tor in den Hof. Yuki: „Es war schon immer mein Traum, Sänger zu werden und die Herzen der Mädchen zu erobern.“ Ray: „Dann musst du aber noch ein bisschen am Text feilen. So gut ist das Lied nämlich nicht.“ Yuki: „War ja auch nur so hingedüdelt.“ Ray lachte nur noch kurz und schaute dann zum Haus. Yuki: „Die Herrschaften sind leider nicht daheim, Ray.“ Ray: „Nein?“ Ray war nun ziemlich verwundert. Sonst kamen Kai und Mitch doch nie auf die Idee auch nur einmal das Haus nur für einen Tag zu verlassen. Yuki: „Alle vier sind in Russland. Da gibt es irgendein Problem, was gelöst werden muss. Irgendwas mit Tala. Aber ich weiß nicht genau was.“ Ray: „Hmmm. Na ja, kann man nichts machen…Aber sagtest du nicht vier? Du meintest wohl eher fünf.“ Yuki: „Nein, vier: Kai, Mitch, Tala und die kleine Lynn.“ Ray: „Dann ist Jing Lay noch hier?“ Yuki: „Genau. Du hast es erfasst. Sie will das Haus noch schön auf Vordermann bringen. Als Gegenleistung dafür, dass sie hier eine Weile wohnen darf. Ich finde, da hat sie sich ganz schön was vorgenommen. Sie hätte ja ruhig mitfliegen können. Sie verpasst sicher einiges.“ Ray: *Glück für mich. So sind wir beim Match auch noch ungestört. Aber…was mach ich nur gegen ihre Schüchternheit?* Yuki: „Aber wenn sie geflogen wäre, hätte sie deinen Besuch verpasst, nicht Ray?“ Yuki schaute ihn etwas hinterlistig an. Ray stockte. Ray: „Was?“ Yuki: „Nun ja. Sie kommt ja immer voll aus der Fassung, wenn sie von dir redet. Beim Mittagessen hat sie deswegen fast nichts mehr gegessen, als wir das Thema angeschlagen hatten.“ Ray war so was schon von Fans gewohnt, dass sie total in Verlegenheit geraten, wenn sie ihm begegnen. Aber bei Jing Lay war es anders. Er wurde selber etwas verlegen, weil Jing Lay nur wegen ihm aus der Fassung gerät. Yuki: „Ich glaub, sie dreh gleich völlig durch, wenn du gleich da auftauchst.“ Yuki lachte sich eins. Ray: „Ach, das glaub ich nicht. Ich denke eher, sie wird sich freuen.“ Ray ging auf die Villa zu mit einem Lächeln im Gesicht. Yuki schaute ihm verwundert hinterher. Er kratzte sich etwas am Kopf Yuki: „Wenn du meinst…“ Ray: „Ich bin mir sicher.“ Yuki zuckte nur noch mal kurz mit den Schulter und widmete sich dann wieder ganz seinem Blumenbeet zu. Yuki: ♪We can leave the Fuß behind…hmhmhmmm♪ Ray blieb vor der Haustür stehen und klingelte. Aber Jing Lay war so in das Buch vertieft (sie kann ja Japanisch lesen), dass sie es gar nicht hörte. Doch Ray merkte bald darauf, dass die Haustür gar nicht verschlossen war und er ging in das Haus. In der Eingangshalle schaute er in die Runde. Ray: „Hm. Suchen wir nach der Nadel im Heuhaufen.“ Mitch (12) stand in einen der Trainingsräumen der Abtei an einem Bowl. Außer ihr war keiner da. Es war auch schon längst Bettruhe. Wenn sie nun erwischt werden würde, würde sie eine Menge Ärger bekommen. Doch das war Mitch nun egal. Sie wollte nur ein paar Runden drehen. Mitch: „Los, Damon!“ Sie startete ihren Blade und jagte den durch den halben Bowl. Mitch: „Komm, Damon. Bitte. Nur einmal. Nur einmal möchte ich dich sehen. Ich muss wissen, welche Techniken zu dir passen.“ Der Blade beschleunigte. Mitch: „Komm schon.“ Stimme: „So wird das nichts.“ Mitch drehte sich knurrend zur Eingangstür zur Trainingshalle. Dort stand Tala (13) ganz lässig an die Tür gelehnt. Mitch: „Du schon wieder…und warum so sicher?!“ Tala: „Ein Bit Beast zeigt sich nur denen, die es verdient haben, es zu sehen. Und so wie du dich aufführst, wird es sich dir nie zeigen.“ Mitch: „Na, wart ´s ab! Ich werde es sehen und dann werd ich Techniken lernen, die dich vor Neid erblassen werden! Ich werde dich fertig machen, du arroganter Schnösel!“ Mitchs Blade drehte nun voll auf. Mitch: „Ich werde ein besserer Blader sein, als du es je sein wirst!“ Dann erschien plötzlich ein grüner Falke hinter Mitch und schrie laut auf. Mitch: „Und Damon wird das Bit Beast sein, dass du nie wieder aus deinen Träumen raus bekommen wirst!“ Tala: „Hmhmhm, das will ich sehn.“ Mitch hatte sich erstmal in ein Café gesetzt, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dabei dachte sie an früher und an den Kampf den sie vor ein paar Tagen gegen Tala auf Tysons Hof hatte. Sie nahm einen Schluck und setzte dann mit nachdenklich gesenktem Kopf die Tasse ab. Ihr Labtop lag geschlossen auf dem Tisch. Mitch: *Ja, wir haben uns noch einen harten Kampf versprochen. Aber…wann sollen wir den austragen? Wenn Tala sein Augenlicht nicht vollständig wieder bekommt…oder schlimmer…dann ist das nicht das Einzige, was er verlieren wird. Sein Leben steht auf dem Spiel. Und er gibt einfach so auf. Wir sind zwar jetzt schon nach Russland gekommen, aber ich merke doch, dass er nicht dran glaubt, dass es Hilfe für ihn gibt. Aber es ist möglich, warum kapiert er es denn nicht? Will er sein Leben etwa so einfach aufgeben?* Sie schaute aus dem Fenster raus und musste etwas lächeln. Mitch: *Kaum zu glauben, dass ich Tala früher gehasst habe. Nur weil er Damon haben wollte. Dabei ist er ja wirklich kein schlechter Kerl.* Mitch fiel etwas ein. Mitch: *Tala hatte damals schon sein Leben weggeschmissen.* Mitch: „Warum kommst du nicht mit?“ Tala: „Du hast eine Familie, die auf dich wartet…Ich nicht. Also geh zu ihr. Ich habe keinen Grund von hier zu verschwinden.“ Mitch: „Und wie du den hast! Wie alle anderen! Ihr werdet alle nur von Boris benutzt!“ Tala: „Verschwinde endlich! Warum bist du noch da?! Hau ab!“ Mitch bekam einen sehr giftigen Blick und nahm ihre Tasse wieder in die Hand. Mitch: „Boris hat unser aller Leben zerstört.“ Stimme: „Boris Balkov, hä?“ Mitch zuckte schon bei dem Namen zusammen. Aber auch, weil sie aus den Gedanken mit dem Namen gerissen wurde. Sie ließ fast die Tasse fallen, konnte diese aber noch auf die Untertasse retten. Denn plötzlich saß auch noch jemand neben ihr und trank eine Tasse heiße Schokolade, die streng nach Wodka roch: Russische Schokolade. Mitch: „Du schon wieder! Was machst du hier?!“ Kyle hatte es sich neben ihr gemütlich gemacht und schaute ganz gemütlich aus den Augenwinkel zu Mitch rüber, die völlig empört war. Kyle setzte seine Tasse ab und lehnte sich zurück. Kyle: „Sandra ist mit der Untersuchung durch und danach gehen wir hier immer was trinken. Die kennen uns hier schon beim Vornamen. Echt ätzend. Aber das Mädel will es ja so.“ Mitch: „Und wo ist sie jetzt?“ Kyle: „Sie stellt wahrscheinlich wieder die Küche auf den Kopf.“ Mitch: „Du kannst doch eine Irre nicht so aus den Augen lassen.“ Kyle: „Da passiert nichts.“ Mitch: „Und warum sitzt du hier nun bei mir?!“ Kyle nahm seine Tasse wieder in die Hand. Kyle: „Die anderen Gäste meiden Sandra und mich, weil sie halt wissen, dass sie verrückt ist und ich in einer Heilanstalt arbeite. Du hältst mich ja noch gut aus.“ Mitch: „(knurr)“ Er nahm einen Schluck. Kyle: „Außerdem sahst du ziemlich bedrückt aus.“ Mitch stockte. Kyle: „Warum wart ihr in dem Krankenhaus? Scheint ja irgendwas mit Boris zu tun zu haben. Der scheint ja nicht nur Sandra ein schreckliches Schicksal beschert zu haben.“ Mitch: „Das sag ich doch nicht jedem X-Beliebigen, der mit über den Weg läuft. Und dir schon gar nicht.“ Kyle: „Na schön, ich wollt nur helfen.“ Mitch: „Wo kannst du mir denn schon helfen?“ Mitch nahm ihre Tasse in beide Hände und stellte ihre Ellenbogen auf die Tischkante. Mitch: „Du hast keine Ahnung von Biotronen, noch, wo Boris ist.“ Sie nahm einen Schluck und setzte dann etwas betrübt die Tasse wieder ab. Mitch: „Und auch nicht, was passiert, wenn wir Boris nicht schnell finden.“ Es blieb eine Zeit lang ruhig und Kyle schaute Mitch mit einem ernsten Blick an, die angefangen hat, in ihre Tasse zu starren, wo nur noch ein Schluck Tee drin war. Er merkte, wie verzweifelt sie war. Mitch war mit ihrem Latein am Ende. Kyle stellte seine leer getrunkene Tasse auf den Tisch. Kyle: „Nein, davon hab ich keine Ahnung. Ich kenn mich nur mit der Psyche der Menschen aus. Und deine verrät mir, dass du kurz vor einem Nervenzusammenbruch bis.“ Mitch: „Wie bitte?“ Kyle: „Du denkst zu viel nach und wenn das, was du dir als schlimmste Lösung ausgemalt hast, wahr wird, dann ade ihr Nerven. Wenn du Pech hast, landest du auch noch in der Klapse.“ Mitch: „Du…! Den Teufel werd ich tun.“ Kyle: „Wer weiß schon, was Morgen ist? Aber wenn du schon mal nicht deine Gefühlsschwankungen in den Griff bekommst, wird das wohl so sein. In der einen Minute bist du voll ruhig, dann voll aufgebracht. Schon mal aufgefallen. Das ist nicht gut für das Gemüt.“ Mich verzog ihre Miene in ein ganz skeptisches Gesicht. Mitch: „Du hast doch selber ein Rad ab.“ Kyle: „Denk was du willst.“ Er stand auf. Kyle „Ich wollte nur helfen.“ Mich: „Tolle Hilfe. Danke.“ Kyle: „Durchforste mal das Gerichtsamt. Da findest du vielleicht mehr über Boris heraus.“ Kyle entfernte sich von dem Tisch und Mitch sah ihm verwundert nach. Mitch: „Gerichtsamt?“ Kyle: „Klar.“ Er holte seine Sonnenbrille aus seiner Hosentasche und setzte sie auf. Er kramte auch schon mal nach seinem Autoschlüssel. Kyle: „Boris Balkov ist ein Verbrecher. Er ist zwar verschollen, aber vielleicht findest da einen Anhalspunkt. Viel Glück.“ Kyle hatte seinen Schlüssel und Mitch drehte sich wieder dem Fenster zu. Mitch: *Warum bin ich da nicht selber drauf gekommen?* Mitch nahm ihren Labtop, machte ihn auf und fuhr ihn hoch. Mitch: *Liegen meine Nerve etwa so blank, dass ich nicht mehr logisch denken kann?* Mitch fing an, per das LAN-System, was zum Glück in dem Café war, durch das Netz zu surfen, um sich in das Computernetz des russischen Gerichts zu hacken. Mitch: „Als nächstes vergesse ich noch, wie man einen Labtop startet.“ Plötzlich stoppte Mitch das Tippen, denn es kam ein höllischer Radau aus der Küche. Kyle hatte Sandra aus der Küche geholt und alle Blicke fielen in die Richtung. Kyle trug Sandra über die Schulter aus der Küche und lief mit ihr, rumhampelnd, auf die Eingangstür des Cafés zu. Sandra: „Nein! Ich will noch abwaschen! Die Tische abwischen! Den Fußboden lecken! Und dir eine schöne Gemüsesuppe kochen!“ Kyle: „Willst du ein Eis?“ Plötzlich hielt sie total still. Ihre Augen fingen vor Freude an zu leuchten. Sandra: „Ja! Walnuss, Pistazie und Haselnuss! Dreißig Kugeln von jedem!“ Das war das Letzte, was man hörte, als sie das Café verließen. Mitch: „Die ist echt verrückt…Aber…“ Mitch schaute noch einmal traurig aus und sah, wie Sandra in das Auto von Kyle stürmte und er selber auch einstieg. Mitch: *Sie ist nur wegen Boris so geworden…* Sandra (9) lief mit dem Essenswagen durch den großen Esssaal der Abtei und sammelte alle Teller und Bestecke vom letzten Mittagessen ein. Sie machte dabei ein sehr trübseliges Gesicht. Stimme: „Göre! Schlaf nicht ein! Du musst noch die Küche putzen und den Vorratsraum sauber machen und aufräumen! Und das noch vor dem Abendbrot!“ Sandra zuckte zusammen. Es war die Stimme vom Chefkoch, der am anderen Ende des Saals stand, aber nach dem Blick zu ihm von Sandra, schon wieder in die Küche verschwand. Sandra: *Womit hab ich dieses Leben verdient? Ich will hier raus. In ein richtiges zu Hause.* Sandra nahm den nächsten Teller in die Hand und ihr fiel auf, dass der noch total sauber war sie schaute ihn an. Das war in der Abtei sehr ungewöhnlich, dass mal ein Teller sauber bleibt, denn die ganzen Jungs bekommen so schon wenig zu essen, da lassen sie nie eine Mahlzeit ausfallen. Doch Sandra war auch bei den Essenszeiten im Saal und sie wusste, wem der Teller gehörte. Und er gehörte Tala. Sie machte einen traurigen Blick. Sandra: „Tala hat seid ein paar Tagen nichts mehr gegessen. Hoffentlich…geht ´s ihm gut. Das ist nicht gesund.* Stimme: „Sandra!!“ Der Chefkoch war wieder da und diesmal ließ Sandra vor Schreck den Teller fallen. Chefkoch: „Du Nichtsnutz!! Ab in die Küche!!“ Der Chefkoch stampfte auf Sandra zu und schrie sie weiter an, nur weil sie einen Teller zerdeppert hatte. An der Saaltür stand Mitch (12) und sah sich das mit einer Teufelswut an. Doch sie hielt sich an Talas Wort, denn wenn sie sich einmischen würde, würde es noch schlimmer werden, aber was kann schon schlimmer sein, als in dieser Abtei zu leben? Ray wanderte auch schon einige Zeit durch die Villa und immer noch auf der Suche nach Jing Lay, die immer noch in das Buch vertieft war. Ray landete erstmal in der Bibliothek und staunte nicht schlecht, als er die ganzen Bücher sah. Ray: „Wow. Na das nenn ich mal Wahnsinn. Die können ´n Bücherladen aufmachen.“ Er schaute sich etwas in dem Raum um und ging auch zu dem Tisch mit den Sesseln in der Mitte des Raumes. Da lag noch das Buch, dass Tala als letztes gelesen hatte. Er setzte sich erstmal hin, denn es war schon ein ganz schönes Stück bis dahin. Ray: „Das Haus sieht von Außen gar nicht so groß aus. Es ist echt riesig. Das kann echt dauern, bis ich Jing Lay gefunden habe. Und wenn sie auch immer von Raum zu Raum wechselt, könnten wir uns immer und immer wieder verpassen. Das wird sicher den ganzen Tag so gehen. Sonst…“ Ray stand wieder auf. Ray: „…setz ich mich in die Küche, wenn ich sie finde und es hoffentlich die einzige ist, die es hier gibt. Da taucht sie sicher irgendwann auf.“ Er verließ die Bibliothek wieder und ging den Gang weiter runter, vorbei an Talas Zimmer, immer weiter in die Villa rein, bis er irgendwann selber nicht mehr wusste, wo er eigentlich her kam. Er hielt an. Ray: „Wah! Hier wird man ja verrückt! Ohne Lageplan findet man sich ja gar nicht zurecht! Verdammter Mist!!“ Plötzlich wurde Jing Lay vom Buch abgelenkt. Sie stutzte, denn sie meinte etwas gehört zu haben. Natürlich konnte nur Rays Stimme sie aus ihrer Abwesendheit holen, aber sie ahnte ja nicht mal, dass er hier war. Jing Lay schaute sich kurz um. Aber es war wieder still. Also las sie weiter und Ray suchte weiter nach ihr. Boris: „Mitch…ich habe große Pläne, wo du eine wichtige Rolle spielen wirst. Zusammen mit den Demolition Boyz wirst du der Welt zeigen, dass wir die Besten sind. Wir werden…die Welt verändern.“ Mitch: *Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Erinnerungen kommen in mir hoch. Kai und Tala geht es sicher genau so…* Mitch tippte nach dem kurzen Gedankenflieger wild weiter. Sie hatte es mit Leichtigkeit geschafft, sich in das Netz von dem Gericht ein zu hacken. Sie war wieder voll bei der Sache und wühlte sich durch die einzelnen Akten. Doch als sie die Akte von Boris gefunden hatte wurde ihr der Zugriff strickt verweigert. Sie lehnte sich kurz zurück und nach kurzem Überlegen, tippte sie weiter. Mitch: *Passwort…achtstellige Zahlenkombination…Das Register ist nach dem Alphabet sortiert…* Mitchs Blick huschte von einem Fenster zum anderen. Mit der Maus wedelte sie hin und her. Mitch: *Die ersten Zahlen…0838 für ‚B’…und der Rest…Personalausweisnummer…Personal…Ausweis…* Mitch öffnete noch ein Fenster und schaute sich mal im Bürgeramt um. Mitch: *Die ersten vier Zahlen…Zugang verweigert…* Der Bildschirm war rot und Mitch atmete einmal tief durch. Mitch: *Noch mal…0838…und…Moment…Wenn sie schlau sind, machen sie es nicht so leicht. Ich bin sicher nicht die einzige, die an die Akten will…vergessen wir einfach mal die logische Methode…dann will ich mal en schweren Weg gehen…ran als Zahlenknacken…* Mitch probierte drauf los. Es musste auch eine Kombination sein, die sich das Personal des Gerichtes leicht merken konnte. Also konnten es nur die Zahlen des Ausweises sein. Bloß komplett durch einander. Nach einiger Zeit hatte es Mitch endlich geschafft. Nun brauchte sie erstmal einen Tee und ließ kurz ihre Finger knacken, die vom Tippen schon fast taub waren. Während sie ihren Tee genoss, lass sie die Akte durch. Mitch: *Lebenslänglich für jahrelangen Missbrauch von Kindern…Wo ist er denn nun untergebracht?* Mitch suchte nach dem Gefängnis in dem er denn nun war, doch da, wo es stehen sollte, stand gar nichts. Sie stutzte. Dann schaute sie noch weiter. Mitch: *Notiz…gibt ´s hier eine Notiz…? Da ist sie.* Mitch las und schreckte auf. Mitch: „Was?! Nach der Verhandlung entflohen?!“ Alle Gäste in dem Café schauten zu ihr und Mitch wurde ein wenig verlegen. Im Okira Café hätte sie nun keiner beachtet, weil es da Tagesordnung war, dass Unruhe herrschte. Aber hier war sie völlig fremd. Sie lachte etwas nervös und machte den Labtop zu. Mitch: „Zahlen, bitte.“ Etwas später, es war schon fast 17 Uhr, stampfte Mitch wütend auf das Hauptquartier der Blitzkrieg Boyz zu. Mitch: „Das kann ja wohl nicht wahr sein? Immer zieht der Kerl sich aus der Schlinge. Kann der nicht einfach einmal sein Schicksal akzeptieren und seine Strafe entgegen nehmen? Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn!“ Mitch war genau jetzt durch den Eingang des Quartiers getreten. Sie schrie laut auf. In einem anderen Raum saß Lynn vor dem Fernseher, aber nun hatte sie Mitch gehört und sprang fröhlich auf. Lynn: „Mitch ist wieder da. Mitch ist wieder da. Lalalalaa.“ Kai saß mit im Raum am Tisch. Kai: „Ich hab ´s gehört.“ Lynn: „Zoooooooooom!“ Lynn rannte aus dem Raum. Kai schaute nur hinterher. Mitch atmete erstmal tief durch. Und gleich darauf flog etwas auf sie zu. Sie sprang zur Seite und ein Beyblade landete auf dem Boden. Bryan stampfte auf sie zu. Schon flogen auch von Mitch wieder Blitze zurück. Bryan: „Hier wird nicht rum geschrieen!“ Mitch: „Du schreist doch selber rum!“ Bryan: „Ich wohne hier und darf das!“ Mitch: „Du darfst gar nichts!“ Bryan: „Halt doch endlich dein Maul!“ Mitch: „Selber Schnauze!“ Stimme: „Hey. Seid doch einfach beide still.“ Tala kam dazu und gleich darauf kam Lynn Freuden tanzend auch noch dazu. Lynn: „Mitch. Hab dich vermisst.“ Mitch: „Ist ja gut.“ Kai kam auch noch dazu. Kai: „Warum so schlecht gelaunt?“ Mitch: „Ich hätte beinahe herausgefunden, wo Boris ist.“ Kai: „Und?“ Mitch: „Er ist…verschollen.“ Stille. Bryan: „Das hätte ich dir auch sagen können!“ Mitch: „Du kannst reden?!“ Die beiden knurrten sich gegenseitig an und die anderen drei schauten sich gegenseitig an. Lynn: „Ganz schön schwer, den zu finden.“ Tala: „Der ist echt überall und nirgends. Und wenn man ihn nicht erwartet, taucht er auf.“ Kai: „Ja, vielleicht sollten wir gerade deswegen warten, bis er auftaucht. Irgendwie wird er doch schon Wind davon bekommen, dass wir ihn suchen.“ Tala: „Das halte ich eher für unwahrscheinlich.“ Kai: „So unwahrscheinlich, dass es passieren könnte?“ Lynn: „Das ist mir zu hoch.“ Mitch: „Damon!“ Bryan: „Los, Falborg!“ Kai, Lynn: „Jetzt geht das wieder los.“ Tala: *Mitch war nur abgehauen, um was raus zu finden. Warum sagt sie das nicht einfach?* Die beiden Blades sausten gleichzeitig haarscharf an ihren Bladern vorbei. Tala: *Naja, hier hätte sie keine Ruhe gehabt…* Mitch: „Kannst du nicht aufpassen?!“ Bryan: „Du hast doch angefangen!“ Mitch: „Dein Blade hat zu erst gestartet!“ Bryan: „Das war ein Abschreckungsmanöver und keine Kampfansage!“ Mitch: „Ein gestarteter Blade ist immer eine Kampfansage!“ Kai, Tala und Lynn war die Streiterei echt schon leid und so ließen sie die beiden da einfach stehen und gingen wieder dahin zurück, wo sie hergekommen waren. Mitch und Bryan stritten noch über eine halbe Stunde, bis Mitch aus Versehen ihre Hand ausrutschte und in Bryans Gesicht landete. Danach war Ruhe. Mitch suchte Tala und ließ Bryan verdutzt in dem Eingangsbereich stehen. Mich fand Tala schnell und setzte sich zu ihm. Er saß einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Seine Sicht war wieder sehr getrübt. Er erkannte nur schemenhaft, was draußen war. Mitch: „Es tut mir leid.“ Tala: „Was tut dir leid?“ Tala drehte sich nicht zu ihr um und starrte nur weiter aus dem Fenster. Mitch: „Dass ich dir nicht viel helfen kann. Ich hab halt keine Ahnung von Biologie. Meine Welt ist Informatik. Ich kann nur Informationen suchen, aber nicht viel mit anfangen.“ Tala: „Weißt du, Mitch…Jedenfalls hast du es versucht. Andere hätten mich schon längst im Stich gelassen. Allein schon, weil ich keine Hilfe will. Oder wollte.“ Tala lächelte zu Mitch rüber und sie konnte sich auch ein kleines Lächeln abwinken. Mitch: „Wir finden schon einen Weg.“ Tala sagte darauf nichts mehr und schaute wieder raus. Mitch: *Irgendeinen wird es schon geben.* Mitch schaute etwas traurig drein, was Tala nicht einmal sehen würde, wenn er zu ihr schauen würde. Mitch: „Warum kommst du nicht mit?“ Tala: „Du hast eine Familie, die auf dich wartet…Ich nicht. Also geh zu ihr. Ich habe keinen Grund von hier zu verschwinden.“ Mitch: „Und wie du den hast! Wie alle anderen! Ihr werdet alle nur von Boris benutzt!“ Tala: „Verschwinde endlich! Warum bist du noch da?! Hau ab!“ In Japan brach die Abendbrotzeit an und Ray war schon quer und planlos durch die ganze Villa gelatscht. Jing Lay war einfach nicht zu finden. Er hielt auf einem Gang an. Ray: „Man…Ich kann nicht mehr.“ Und sein Magen meldete sich auch schon. Ray: „Vielleicht geh ich doch lieber wieder.“ Doch dann hörte er etwas hinter sich zu Boden fallen. Er drehte sich um und sah Jing Lay völlig perplex dort stehen. Auf dem Boden war das Buch gefallen, das Jing Lay nun durch hatte und in die Bibliothek bringen wollte. Ray: „Hi.“ Das einzige was Jing Lay jetzt nur noch durch den Kopf ging, war: Ray, hier, mit ihr alleine, anderen noch ganz lange weg. Und dann…viel sie in Ohnmacht. Ray: „Jing Lay!“ Es dauerte eine Weile, bis Jing Lay wieder zu sich kam. Sie wachte auf dem Sofa im Fernsehzimmer wieder auf. Sie schaute eine Weile die Zimmerdecke an, bis ihr einfiel, dass sie vor Ray in Ohnmacht gefallen war sie schreckte auf und setzte sich hin. Ein nasses Tuch fiel ihr von der Stirn. Sie hob es auf und schaute sich dann um. Ray war nicht in dem Raum. Dann schaute sie sich das Tuch wieder an. Jing Lay: *Was für ein Schreck…* Die Tür ging auf und Ray kam rein. Wie auf Kommando wurde Jing Lay scharlachrot im Gesicht und schaute verlegen zu Boden. Ray: „Gott sei Dank, du bist wieder wach.“ Jing Lay: „J-ja…“ Er setzte sich zu Jing Lay. Extra nicht zu dicht, nicht, dass sie gleich wieder vor Verlegenheit in Ohnmacht fiel. Ray: „Hab ich einen Schreck bekommen. Aber es schien doch wirklich an der Aufregung gelegen zu haben, oder?“ Jing Lay nickte nur ganz leicht mit dem Kopf. Danach wurde es still. Aber Ray merkte, dass Jing Lay etwas fragen wollte und schaute sie die ganze Zeit an. Jing Lay versuchte immer mal zu ihm zu schauen, doch immer, als sie merkte, dass Ray auch zu ihr sah, schaute sie immer wieder gen Boden. Ray: „Ich bin heute schon durch das ganze Haus gelaufen. Gar nicht so einfach, hier jemanden zu finden.“ Jing Lay: „D-Du…Du hast mich…gesucht…?“ Ray: „Ja, denn…ich möchte noch meinen Kampf haben, den du so einfach aufgegeben hattest.“ Jing Lay zuckte etwas zusammen, als sie die Entschlossenheit in seiner Stimme hörte. Jing Lay: „Aber…ich kann doch nicht gegen dich bladen…“ Sie wurde mit ihrer Stimme immer leiser. Ray: „Und warum nicht?“ Jing Lay schaute nun Ray sehr direkt an. Jing Lay: „Nachher gewinn ich noch. Das werd ich mir dann nie verzeihen.“ Aber eine Sekunde später schaute sie wieder knallrot zu Boden. Jing Lay: „Das wäre doch schlimm.“ Ray: „Ja, schon.“ Jing Lay: „Nai?“ Ray: „Dann hätte ich den Sieg nämlich nicht verdient. Ich will wissen, ob ich dem Sieg auch gerecht bin. Deswegen vordere ich dich heraus.“ Jing Lay schaute Ray sehr entschlossen an und immer noch etwas rot im Gesicht. Jing Lay: „Okay. Und…und ich wird mich auch nicht zurück halten.“ Ray: „Genau das wollt ich hören.“ Ray stand auf. Ray: „Das verschieben wir aber lieber erstmal.“ Jing Lay schaute wieder etwas verwundert. Ray: „Schließlich bist du eben ohnmächtig geworden und da sollte man lieber nicht gleich eine Runde nach bladen. Erstmal muss der Kreislauf wieder im Gange sein. Also…“ Ray war zu der Tür gelaufen und drehe sich noch mal zu Jing Lay um. Ray: „…hab ich erstmal was zu essen gemacht. Wenn du magst.“ Jing Lay stand auf. Jing Lay: „Aber…das hättest du nicht tun brauchen.“ Sie hielt sich verlegen den Arm und schaute zur Seite. Jing Lay: „Das hätte ich ja…auch machen können…“ Ray: „Aber du warst ohnmächtig. Da ging das nicht.“ Jing Lay: *Ich glaub, ich wird gleich wieder ohnmächtig. Das ist zu schön, um wahr zu sein. Ich. Allein mit Ray. Wenn das ein Traum ist, dann will ich nie mehr aufwachen.* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)