Hiwatari Familienbande von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Fluffy softly Night ------------------------------ Boris: "Du bist ein Naturtalent. In den letzten Tagen hast du so viel über das Beybladen gelernt, wie andere Leute in einem Jahr nicht mal schaffen." Mitch: "Wirklich?" Boris nickte. Boris: *Genauso, wie dein Bruder. Solche Talente muss man fördern.* Mitch: "Toll. Aber kannst du mir noch mal den einen Trick zeigen, womit ich den Beyblade noch schneller werden lassen kann?" Boris: "Aber sicher." Mitch, inzwischen 12 Jahre alt, lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen und schaute zu Kanako rüber, die von Boris einen neuen Beyblade in die Hand gedrückt bekam. Kanako musterte den beyblade erstaunt. Kanako: "Ein neues Model?" Boris: "Ja. Und etwas Besonderes dazu. In seinem Inneren steckt eine heilige Kraft. Man nennt es ein Bit Beasts. Damit werden die Beyblade-Kämpfe für Ihre Tochter noch leichter." Boris schaute zu Mitch rüber, die ihm einen sauren Blick zu warf. Kanako schaute sich den Bitchip an, auf dem ein Falke zu sehen war. Kanako: "Aber das können wir doch nicht annehmen. Allein schon, weil Sie so viel für uns schon getan haben. Wie sollen wir uns denn für all das revanchieren?" Boris: "Ich erwarte nur eine Gegenleistung." Mitch wurde etwas hellhöriger. Boris: "Ich würde gerne die kleine Mitch mit nach Russland nehmen." Kanako: "Russland?" Boris: "Dort kann ich sie unter andere Beyblader bringen und so besser ihre Fähigkeiten trainieren. Sie wird eine erstklassige Beybladerin werden. Was sagen Sie dazu?" Kanako: "Ich...ähm..." Mitch: "Das kommt gar nicht in Frage!" Mitch stand nun etwas aufgebracht im Raum. Mitch: "Ich lasse mich nicht von ihm verschleppen! Und schon gar nicht nach Russland!" Kanako: "Mitch!" Mitch: "Ich habe Ihr blödsinniges Spiel schon lange durchschaut! Sie wollen doch nur mit ihren Top-Beybladern die Welt im Sturm erobern." Boris ärgerte sich etwas, denn die Worte Mitch waren ja wahr. Kanako: "Mitch! Lass diese Behauptungen!" Mitch: "Es ist die Wahrheit und das weißt du auch!" Kanako: "Lass den Unfug!" Mitch: "Du...!" Mitch wollte noch etwas sagen, doch dann verließ sie sauer den Raum. Kanako seufzte etwas. Boris: "Schwer, die Jugend von heute, nicht wahr?" Kanako: "Aber wir brauchen wirklich etwas Zeit zum Nachdenken." Boris: "Dafür hab ich Verständnis. Ihre Tochter würde somit in ein großes Land ziehen. Lassen Sie sich ruhig Zeit." Kanako wollte Boris den Blade zurückgeben, doch er wies ab. Boris: "Oh nein, nein, nein. Behalten Sie ihn ruhig erstmal. Mitch soll ihn mal testen. Schließlich wird sie hier ja zu einer Testerin ausgebildet. Aber soll sie das ihr Leben lang bleiben?" Es ist Nacht. Aber es brannte noch im Hause der Villa ein Licht. Mitch konnte nicht schlafen, weil die Sachen aus dem Paket viele schlimme Erinnerungen wach gerufen haben. Sie lag unter ihrer Bettdecke auf ihrem großen Himmelbett auf dem Bauch, ihr Häschen unter dem einen Arm und ihr Lockbuch offen vor sich auf dem Kissen. Sie las ein wenig drin rum. Mitch: "Gab es eigentlich nur schlechte Zeiten in China? Ich habe nichts von Jing Lay in dem Ding stehen." Mitch blätterte um und auf der nächsten Seite hörte es auf einmal auf mit Chinesisch. Mitch schaute etwas betrübt, denn es war Russisch. Mitch: "Ich hasse Russland..." Sieh las ein wenig und plötzlich stutzte sie bei dem Wort ,Каи'. Mitch: "Kai? Wieso steht er in meinem Lockbuch Kai?" Mitch sollte sich erstmal fragen, ob es überhaupt ihr Bruder Kai war. Doch als sie etwas weiter las, erinnerte sie sich wieder an den Tag, an dem dieser Eintrag entstand. Mitch (12 Jahre) schaute sich in ihrem "neuem zu Hause" in Russland etwas um. Sollte sie nach Anweisung von Boris auch tun, um sich an die Umgebung, in der sie ihr Beyblade Training haben wird, zu gewöhnen. Sie lief auf den Außenfluren entlang und konnte andere Kinder aus der Abtei im Hinterhof hart trainieren sehen. Mitch: *Sklavenschinderei ist das hier. Von wegen Training. Eine Ausbildung zum Machtbeuter ist das hier.* Mitch hielt an und schaute sich noch länger die Jungs an. Mitch: *Ich bin das einzige Mädchen hier.* Das ärgerte sie doch schon sehr. Und als ob das Ärgernis nicht reichen würde, kommt noch hinzu, dass sie gegen ihren Willen hier war. Stimme: "Bleib hier, kleiner Bengel!!" Mitch: "Hm?" Mitch drehte sich nur zur Seite, schon wurde sie umgerempelt und zu Boden geworfen. Sauer drehte sie sich zu denjenigen, der sie umgeworfen hatte, der aber schon fast nicht mehr zu sehen war. Sein Verfolger, der den Jungen als Bengel bezeichnet hatte, rannte an Mitch vorbei. Es war einer von den Trainingsleitern. Trainingsleiter: "Kai! Bleib stehen! Du bist mit Abwasch dran, ob du willst oder nicht!!" Mitch stand auf und schaute hinterher. Mitch: "Dieser Kai hat wohl gar keine Augen im Kopf." Mitch musste etwas lächeln. Mitch: *Mensch, Bruder. Da haben wir uns ja mal knapp verpasst.* Sie machte das Buch zu und legte es unter das Kopfkissen. Dann drehte sie sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Mitch: "Wenn ich da nicht so schnell abgehauen wäre, hätte ich Kai dort schon etwas besser kennen gelernt. Komischer Schlag des Schicksals." Mitch hob ihr Häschen über sich und schaute es an. Mitch: "Aber ich hab es da einfach nicht ausgehalten. Ich musste da weg." Mitch ließ das Häschen fallen und es landete auf ihrem Gesicht. Sie ließ es liegen. Mitch: "Blödes Häschen." Mitch: *Ich weiß, es ist riskant, aber ich muss hier raus. Aber ich geh nicht ohne meinen Beyblade. Boris hat ihn mir einfach weggenommen, als ich ihn mit Absicht in eine der Überwachungskameras schießen wollte. Ich hasse es, überall beobachtet zu werden.* Mitch (12) stand im Flur hinter einer Flurecke und schaute auf den Raum, wo ihr Damon drin zu sein schien. Mitch: *Damon, ich hol dich da raus.* Mitch ging schnell und leise auf die Tür zu. Sie fasst die Klinke und zu ihrer Überraschung war nicht abgeschlossen. Sie machte leise auf und ging langsam und vorsichtig in das Zimmer, worin kein Licht an war. Nur der Mondschein fiel in das Zimmer durch ein kleines Fenster. Sie machte leise die Tür wieder hinter sich zu und wollte gerade einen Schritt weiter ins Zimmer gehen, schon knallte ein helles Licht zu ihr. Ein Scheinwerfer aus der Ecke, wo sie hin wollte. Sie hielt den Arm vor ihr Gesicht, denn es blendete doch ganz gut. Stimme: "Wen haben wir denn da?" Mitch sah den jemand nicht, von dem die Stimme kam. Doch dann drehte sich der Scheinwerfer von ihr und sie konnte besser sehen. Jemand kam etwas auf sie zu. Ein Junge mit rotem Haar. Junge: "Ich hab Boris gleich gesagt, dass das Mädchen nur Ärger macht." Mitch: "(knurr) Tala. Verschwinde." Tala: "Hm. Ich soll hier auf dein Vögelchen aufpassen. Und da du es klauen willst, werde ich nicht verschwinden." Mitch: "Ich meinte, du sollst aus der Abtei verschwinden. Wie alle anderen auch. Boris hat nichts Gutes im Sinn. Was glaubst du wohl, warum ich mir Damon schnappen will und nach Hause möchte?" Tala: "Das ist doch dein Eigennutz. Du bist nur neidisch auf uns Jungs, weil wir doch die besseren Beyblader sind. Und dein Damon..." Tala richtete einen Beyblade auf Mitch. Sie erkannte ihn sofort. Es war ihr Damon. Tala: "...wird sowieso auf mich übergehen, wenn du weiter so einen Blödsinn treibst." Mitch ging auf Tala zu. Mitch: "Gib mir Damon." Mitch hielt vor Tala und streckte ihre Hand zu ihm aus. Mitch: "Gib mir meinen Beyblade." Tala: "Ich denk nicht dran." Mitch: "Gib mir sofort meinen Beyblade!" Tala: "Du kriegst ihn nicht, weil Damon mir gehört!" Das mochte Mitch nun gar nicht hören. Mitch: "Damon ist mein Bit Beast!! Boris hat es meiner Mutter gegeben und sie mir!! Damon gehört mir, Tala!!" Tala: "Was willst du machen?! Mich etwa verprügeln, wenn ich ihn dir ni-" Klatsch! Mitch hatte Tala mit einer sehr starken Backpfeife zu Boden geworfen und er ließ Damon fallen. Geschockt fühlte sich Tala auf die Wange. Mitch hob Damon auf. Mitch: "Tala..." Tala sah immer noch etwas stutzig zu Mitch hoch. Mitch: "Bitte verschwinde von hier. Oder du wirst mit Boris untergehen, wie der ganze Rest der Abtei." Mitch rannte aus dem Raum und ließ Tala total verdutzt zurück. Mitch nahm den Hasen von ihrem Kopf und setzte sich hin. Sie schaute durch ihr Zimmer mit dem Hasen vor sich auf dem Schoß im Arm. Mitch: "Das Tala nicht auf mich gehört hat...Selber schuld. Aber Leid tut er mir schon. Besonders wegen dem, was Boris ihm angetan hat." Mitch schaute aus dem Fenster und konnte den Halbmond sehen, der heute in einem gelben Licht schimmerte. Mitch: "Jedenfalls sind wir Boris los." Es blieb eine Zeit lang still. Auf einmal erschrak Mitch ein wenig, weil etwas piepte und biebte. Sie schaute noch etwas erschrocken zu ihrem Nachtisch rüber, wo ihr Handy lag. Sie kroch erstmal über ihr halbes Bett zum Nachtisch und nahm ihr Handy in die Hand. Mitch: "(las) Sie haben eine neue Nachricht." Das sagte sie jedes Mal aus Spaß daher und sie öffnete die Nachricht gleich nebenbei. Mitch: *(las) Bei dir brennt noch Licht. Schläfst du etwa noch nicht?* Mitch schaute etwas stinkig, denn sie wusste genau, wer sich zur späten Stunde mal so einen Scherz erlaubt. Mitch: "Kai..." Mitch antwortet natürlich mit der Nachricht ,Natürlich nicht, du Honk!'. Es dauerte nicht lange bis eine Antwort von Kai kam. Mitch: *(las) Es ist drei Uhr nachts. Warum schläfst du nicht?* Mitch schaute nun etwas grummelig. Mitch: "Fass dir doch an die eigene Nase." Mitch wollte gerade antworten, schon kam die nächste Nachricht von Kai. Mitch: *(las) Denk nicht so viel an die Vergangenheit. Das macht dein zukünftiges Leben nur noch schlimmer.* Mitchs Blick wurde wieder etwas betrübter. Mitch: "Ach, Kai. Wenn das man so einfach wäre, dann würde ich es lassen. Aber immer kommt etwas zu mir, dass mich an die Zeit erinnert." Ihr Handy meldete sich schon wieder. Mitch öffnete die Nachricht. Mitch: *(las) Du kannst mit mir über alles reden. Es gibt noch so viel, dass ich über dich noch nicht weiß. Aber das überlass ich ganz dir." Mitch schaute vor sich gegen die Wand, denn auf der anderen Seite der Wand war Kai in seinem Bett, das auch direkt auf der anderen Seite der Wand war. Mitch: "Das er mir das nie ins Gesicht sagen kann." Es wurde wieder still. Das Handy schien wohl verstummt zu sein. Mitch schaute noch eine ganze Weile gegen die Wand, dann wieder auf ihr Handy in ihrer Hand. Sie überlegte kurz. Dann schrieb sie ,Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass wir uns schon mal in Russland getroffen haben?' an Kai. Es dauerte etwas, aber die Antwort kam. Mitch: *(las) Dann warst du also doch das Mädchen, dass ich mal eben so umgerempelt hatte.* Mitch stutzte kurz. Mitch: "Hat er das mit Absicht gemacht...? Aber schön, dass er es noch weiß." Kai bekam ein ,Pass doch das nächste Mal auf' zurück. Mitch gleich die passende Antwort von Kai zurück. Mitch: *(las) Pass du doch auf, wo du dich in den Weg stellst.* Mitch rümpfte sauer die Nase. Mitch: "Du bist so ein...Blödmann." Und das war genau das, was Mitch ihm zurück schrieb. Was sie aber nach einiger Zeit bereute, denn jetzt war es wieder ganz still. Das Handy blieb stumm. Mitch packte es wieder weg und kroch zu ihrem vorherigen Sitzplatz zurück und nahm ihr Häschen wieder in den Arm. Sie ließ sich nach hinten fallen und starrte die Decke wieder an. Mitch: "Es ist so still...Richtig schön zum Schlafen. Aber mir gehen zu viele Dinge durch den Kopf..." Mitch hielt diese Stille nicht mehr lange aus. Sie krabbelte von ihrem großen Bett, nahm ihr Häschen, machte das Licht aus und ging aus dem Zimmer. Den Flur bis zur nächsten Tür runter und rein. Kais Zimmer. Und er schaute ein wenig verdutzt, als er Mitch in der Tür stehen sah. Allein schon, weil Mitch nicht ihren ernsten Blick, wie sonst hatte, sondern etwas mitgenommen aussah. Kai: "Mitch?" Kai selber saß noch in seinem Bett und war wieder am Buch lesen, nachdem er den Quatsch mit dem Handy aufgegeben hatte. Mitch: "Ich kann nicht schlafen." Kai: "Das hab ich gemerkt. Das kommt davon, wenn man zu viel an Früher denkt" Mitch: "Ich weiß. Aber ich kann nicht mehr an was anderes denken...Kai?" Kai: "Ja?" Mitch: "Willst du mich noch länger in der Tür stehen lassen oder darf ich heute Nacht bei dir pennen?" Kai: "Was?" Das hörte Kai zum ersten Mal aus Mitchs Mund. Sie wollte sonst nie bei ihm schlafen. Ihr musste es ja richtig mies gehen. Mitch: "Darf ich?" Kai: "Na...klar...Hab nichts dagegen." Mitch machte die Tür zu und krabbelte zu Kai ins Bett. Sie saß jetzt neben ihm. Kai sah den Hasen sauer an. Mitch dann Kai, als sie es bemerkte. Mitch: "Nichts gegen meinen Hasen, ja." Kai: "Hmpf." Kai packte das Buch weg. Kai: "Was hast du eigentlich in der Abtei zu suchen gehabt?" Mitch: "Boris hatte mich dorthin gezerrt. Er wollte mich in die Demolition Boys einbinden. Aber ich wusste damals schon, was für ein Schwindler er war. Da hab ich mir Damon geschnappt und bin dort abgehauen." Kai: "Du hast Damon aus der Abtei?" Mitch: "Ja. Aber ich sag lieber, ich hab ihn von Kanako. Aber sie hat ihn von Boris bekommen." Kai: "Ich hab Dranzer auch aus der Abtei." Mitch: "Ja?" Kai: "War ganz witzig. Erst wollt ich um alles in der Welt Black Dranzer haben. Aber als ich merkte, dass ich ihn nicht haben konnte, kam Dranzer zu mir. Naja. Black Dranzer hat ja nicht gerade einen guten Ruf. Da hab ich es mit Dranzer besser." Mitch: "Dranzer ist freiwillig bei dir. Das ist gut." Mitch hatte ihre Beine angewinkelt und hielt ihre Arme darum. Ihr Kopf war auf ihre Knie gelehnt und sie hatte einen sehr besorgten Blick im Gesicht. Kai schaute etwas verwundert. Mitch: "Ich weiß nicht mal, ob Damon bei mir sein will. Er ist nicht freiwillig bei mir." Kai: "Wäre er denn nicht mehr bei dir, wenn er es nicht sein will?" Mitch stutzte und richtete sich etwas auf. Kai: "Wenn Damon nicht bei dir sein möchte, wäre er doch nicht bei dir geblieben, oder? Ich finde, Bit Beasts haben einen Drang bei Leuten zu sein, die sie nötig haben und denen sie helfen können, ihr Leben zu meistern. Das spüren sie. Damon wollte bei dir bleiben, weil er dich mag." Mitch: "Du hast recht. Dann wäre Damon nicht mehr bei mir. Er ist auch bei jedem meiner Kämpfe immer voll dabei gewesen. Nicht so, als ob ihn mein Sieg oder Niederlage egal wäre. Nein. Er wollte sein Bestes für mich geben." Kai: "Genau wie bei mir und Dranzer." Mitch: "Das glaub ich." Mitch war wieder etwas heiterer als zuvor. Sie lehnte sich zurück. Mitch: "Sag mal...warum bist du eigentlich noch wach?" Kai: "Ich kann nicht schlafen, wenn nebenan das Licht brennt." Mitch: "Hö?" Kai: "Es stört, wenn nebenan noch das Licht an ist, wenn ich schlafen will." Mitch: "Du wartest immer, bis ich das Licht ausmache und mich schlafen lege?" Kai: "Ja." Mitch: "Dass heißt, du willst sicher gehen, dass ich schlafe, damit du auch unbesorgt schlafen gehen kannst, weil du dann weißt, dass alles mit mir in Ordnung ist." Kai: "So ungefähr." Mitch: "Wie lange machst du das schon?" Kai: "Das ist doch egal." Mitch: "Sag doch mal." Kai: "Nein." Mitch: "Sag oder ich spiel Bauchrednerpuppe mit meinem Hasen." Kai: "Nein, bloß nicht." Mitch: "Dann sag." Kai: "Na,...ich mach das, seit du hier wohnst." Das überraschte Mitch doch sehr. Kai: "Am Anfang war es nur, damit ich sicher gehen konnte, dass du nachts nicht plötzlich in mein Zimmer reinschneist und mich total im Schlaf überrascht. Muss ja nicht gerade sein. Aber jetzt ist das zur Gewohnheit geworden." Mitch: "Das ist so..." Kai: "Bitte, sag es nicht." Mitch: "...süß von dir." Kai knurrte etwas, weil er das nicht hören mochte. Mitch: "Du bleibst so lange wach, bis du sicher bist, dass ich schlafe. Dann will ich mich jetzt mal ganz schnell schlafen legen, damit du auch unbesorgt schlafen kannst." Mitch legte sich hin. Mitch: "Aber schlafen kann ich nicht wirklich." Kai: "Kein Wunder, so hektisch, wie du dich eben hingelegt hattest. Da musst du doch total wach werden. Mach es nächstes Mal doch etwas ruhiger. Dann wackelt auch nicht das ganze Bett. Sonst...kracht das noch mal...zu...sammen." Kai schaute zu Mitch runter, die jetzt doch noch eingeschlafen war. Kai lächelte nur. Kai: *Mitch, du bist vielleicht ´ne verrückte Nuss.* Kai machte das Licht aus und legte sich dann auch schlafen. Nach einiger Zeit war alles still und Mitch bewegte sich noch mal. Sie war nicht am schlafen. Sie wollte nur, dass Kai sich schlafen legt, damit er am nächsten Tag nicht vor Müdigkeit umkippt. Mitch schaute wieder etwas betrübt über das Bett zu Kai rüber, der aber wirklich schlief. Mitch: *Du machst dir mehr Sorgen um mich, als du jemals zugeben würdest. Du hast schon so viel für mich getan. Und das allein schon dadurch, dass ich erfahren habe, dass du mein Bruder bist.* Nach einiger Zeit unterlag Mitch aber ihrer Müdigkeit und schlief ein. Erst als die Sonne in das Zimmer schien, wachte sie wieder auf. Sie lag immer noch in dieselbe Richtung, wie in der Nacht bevor sie einschlief. Doch als sie die Augen aufmachte, sah sie Kai nicht vor sich liegen. Er war anscheinend schon aufgestanden. Mitch richtete sich etwas auf und sie konnte auch im Rest des Zimmers Kai nicht entdecken. Mitch: "Wo ist...?" Mitch wollte den Satz eigentlich mit ,Kai' beenden, doch dann merkte sie, dass noch jemand nicht da war, wie in der Nacht. Mitch: "Mein Hase!" Mitch schaute sich hektisch um, kroch über das ganze Bett, von einer Ecke in die andere, bis sie auf die Idee kam mal unter die Bettdecke zu kucken. Da war er. Sie hob ihn hoch. Mitch: "Erschreck mich doch nicht so." Stimme: "Das dir das Viech so wichtig ist..." Mitch schaute hinter sich zur Tür und da stand Kai mit verschränkten Armen an dem Türrahmen lehnend. Mitch: "Er ist ein Geschenk von meinem...Ach, ist ja gar nicht mein Großvater. Aber ich hab ihn trotzdem gerne. Den Opa jetzt." Kai: "Das du mal jemanden magst, der über ein Jahr älter ist, als du." Mitch: "Lass mich doch. Jedenfalls hab ich von ihm den Hasen bekommen und deswegen ist er mir so wichtig." Kai: "Und warum vergisst du ihn dann in China?" Mitch: "Weil ich...es eilig hatte aus China zu verschwinden." Mitch schaute wieder etwas betrübt. Das wollte Kai nun nicht gerade mit seiner Fragerei bewirken. Mitch: "Als das mit der BEGA war, musste ich einfach nach Japan und wollte diesem bescheuerten Arschgeweih von Boris nur noch in den Hintern treten." Mitch regte sich so sehr auf, dass sie beinahe die Ohren von dem Hasen riss, wenn Kai ihn ihr nicht schnell weggenommen hatte und ihr dann gegen den Kopf haute. Kai: "Pass doch auf." Kai warf ihn wieder vor Mitch und setzte sich hin. Kai: "Jedenfalls hatte sich das mit Boris erledigt." Mitch: "Ihr habt mir die ganze Arbeit abgenommen. Dankeschön." Das kam in einem sehr gehässigen Ton aus Mitch raus, denn das wollte sie liebend gern selber machen. Kai: "Jetzt ist es zu spät." Mitch: "Wenn ich daran denke, was er uns allen alles angetan hat, dann...könnt ich ausrasten!" Kai: "Dann denk nicht dran." Mitch: "Du hast leicht Reden. Du warst ja gar nicht..." Mitch sah Kai direkt in seinen gehässigen Blick. Mitch: "Doch, du warst dabei." Kai: "Und ich denke einfach nicht mehr dran. Solltest du übrigens auch tun. Dann ist es einfacher." Mitch: "Das sagst du so leicht. Die ganzen Erniedrigungen, die ich dort...AU!" Kai zog Mitch an ihrem Zopf, damit sie endlich mit dem Gequatsche aufhörte. Als er wieder los ließ, rieb sich Mitch über den Hinterkopf und schaute Kai sauer an. Mitch: "Du bist so ein Blödmann." Kai: "Hör auf zu quatschen und komm runter. Hab Frühstück gemacht." Kai stand wieder auf und ging auf die Tür zu. Mitch: "Ich quatsch so viel ich will! Ich bin ein freier Mensch und kann tun und lassen was ich will!" Kai drehte sich noch mal zu ihr um. Kai: "Dann lassen du mal die Quatscherei und tun dich umziehen." Kai bekam den Hasen gegen den Kopf geschmissen. Mitch schaute ihn nur beleidigt an. Es blieb kurz still, dann hob Kai den Hasen auf und wendete sich der Tür wieder zu. Kai: "Den spül ich mal eben die Toilette runter, ja?" Mitch: "Ah! Bist du verrückt?! Untersteh dich!" Kai ging aus dem Zimmer und nahm den Hasen natürlich mit. Mitch sprang auf und schnell hinterher. Mitch: "O-nii-chan!!" 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